Unter dem Begriff Schluckstörungen werden verschiedene Störungen zusammengefasst. Im folgenden gehen wir näher auf die unterschiedlichen Störungen ein.
Unser Angebot
Funktionelle Schluckstörungen (Myofunktionelle Störungen)
Aufgrund einer unausgeglichenen Muskelbalance im Mund-, Gesichts- und Halsbereich kann es bei einer funktionellen Schluckstörung im Erwachsenenalter zu folgenden Symptomen kommen:
- inkompletter Mundschluss/Mundatmung
- auffällige Lippen-/Zungenstruktur
- unphysiologische Zungenruhelage
- Vorverlagerung der Zunge beim Schlucken
- Zähneknirschen
- Zahnimpressionen
- Entzündungen des Zahnfleisches/Zahnbetts
- Kiefergelenkspathologien
- Schmerzfunktionssyndrom
- Artikulationsstörungen (/s/, /sch/)
- Zahn- und Kieferfehlstellungen
Mögliche Therapiemethoden: klassische Therapie nach Frau Anita Kittel, Nf!T nach Frau Elke Rogge, Therapie nach Padovan, individuelle Übungen
Organisch bedingte Schluckstörungen (Dysphagien)
Schluckstörungen können mit unterschiedlichen Symptomen und in verschiedenen Ausprägungen auftreten.
Mögliche Symptome/Hinweise können sein:
- Lähmungen im Lippen-, Zungen- und Wangenbereich („schiefes“ Gesicht oder herabhängende Mundwinkel)
- Häufiges Verschlucken und Husten während oder direkt nach dem Essen bis hin zu möglichen Erstickungsanfällen.
- Speichel oder Nahrung laufen aus dem Mundwinkel
- Schlechte Wahrnehmung/Sensibilität für Nahrung im Mund – dadurch eventuell verbleibende Reste im Mundraum („hamstern“)
- Bestimmte Nahrungsmittel bereiten plötzlich Schwierigkeiten beim Abschlucken
- Die Nahrungs- und Trinkmenge hat sich insgesamt reduziert.
- immer wieder auftretende unklare Fieberschübe
- Schmerzen beim Schlucken
- Haltungsänderungen („Kopfvorschub“)
- plötzliche unklare Gewichtsabnahme
- Vermeidung von öffentlichen „Essanlässen“.
Häufig treten Schluckstörungen aufgrund einer neurologischen oder tumorbedingten Erkrankung oder eines Unfalls im Kopf-/Halsbereich auf.
Die häufigsten Ursachen sind: der Schlaganfall, Morbus Parkinson, Schädel-Hirn-Traumata (MHT), Multi-System-Atrophien, Multiple Sklerose (MS), Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Demenz. Weitere Ursachen für eine Schluckstörung können Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohr-Bereich, internistisch oder medikamentös bedingt sein.
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