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Unter dem Begriff Sprechstörungen werden verschiedene Störungen zusammengefasst. Im folgenden gehen wir näher auf die unterschiedlichen Störungen ein.

Störungen der Artikulation

Es liegt eine gestörte Lautbildung vor, die Einzellaute aber auch Lautverbindungen betreffen kann. Artikulationsstörungen bei Erwachsenen können entweder noch aus der Kindheit bestehen (meist s-Laute betreffend) oder infolge von Hörstörungen, Schlaganfällen, Unfall bedingten Traumata und anderen chronischen Erkrankungen auftreten. Sprechstörungen infolge neurologischer Erkrankungen sind entweder Sprechapraxien oder Dysarthrien.

Stottern

Stottern beginnt meist sehr früh in der Kindheit und äußert sich durch Wiederholungen (Ma-Ma-Ma-Mama), Verlängerung von Lauten (Ffffffffußball) und Blockierungen, bei denen die Sprechbewegung steckenbleibt (——–Auto).

Diese Symptome werden Kernsymptome genannt. Zusätzlich können sich im Laufe der Zeit Begleitsymptome entwickeln, die ein Stotter-Ereignis beenden oder vorbeugen sollen, wie  Z.B. Anstrengung (z.B. lauter werden, Mitbewegung des Kopfes oder der Arme, Grimassieren, Flüstern, Sprechen mit Singsang, Umformulieren und Ersetzen gefürchteter Wörter, Einschieben von „ähm“ und anderen Interjektionen, Abbruch der Äußerung, Vermeidung von Sprechsituationen.)

Im Unterschied zum kindlichen Stottern, hat sich im Erwachsenenalter ein Störungsbewusstsein entwickelt, dass sich auf das gesamte Sprech-, Kommunikations- und auch Sozialverhalten auswirkt.

Mögliche Therapieansätze: fluency-shaping, non avoidance, Ansätze aus der Stimmtherapie, in-Vivo Therapie

Poltern

Ein Poltern ist gekennzeichnet durch ein allgemein schnelles und/oder unregelmäßig schwankendes Sprechtempo und wird dadurch schwer verständlich bis hin zur Unverständlichkeit.

Weitere Symptome sind:

  • Auslassungen von Lauten/Silben/Wörtern
  • Verschmelzungen von Lauten/Silben/Wörtern
  • Artikulatorische Veränderungen von Lauten/Silben/Wörtern
  • Auffällige Prosodie
  • Wiederholungen
  • Wort-/Satzabbrüche
  • Einschübe von Flicklauten/-wörtern
  • Mangelnde Sprechkontrolle
  • Sprechängste

Insgesamt sind die Symptome sehr individuell und mit unterschiedlicher Ausprägung.

Mögliche Therapieansätze: Ansätze aus der Stimmtherapie, in-Vivo Therapie

Audiogene Sprechstörungen

Durch eine Hörstörung können je nach Schweregrad gewisse Laute nicht mehr korrekt wahrgenommen und dadurch artikuliert werden.

Daraus resultieren Auslassungen und eine verwaschene / fehlerhafte Aussprache von Konsonanten, die schlecht verständlich bis unverständlich klingen kann.

Hinzu können Auffälligkeiten in den Bereichen Stimme, Sprechatmung und Prosodie kommen.

Sprechapraxie

Durch eine gestörte Planung von Sprechbewegungen zeigen sich Auffälligkeiten in den Bereichen:

  • Artikulation
    (lautliche Abweichungen/Entstellungen, Ersetzungen von Lauten oft am Wort-/Silbenanfang verbunden mit Suchbewegungen von Lippen/Zunge/Kiefer)
  • Sprechmelodie
    (verminderte Sprechgeschwindigkeit, gedehnte Vokale, teilweise silbische Sprechweise, falsche Betonungen)
  • Sprechverhalten

Durch eine erhöhte Sprechanstrengung können Begleitsymptome wie mimische Mitbewegungen, ein gepresster Stimmklang und eine allgemein zu hohe Anspannung im Gesichts-/Halsbereich resultieren.

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